Eine Vision zu fühlen, ist etwas ganz anders als Ziele zu haben. Eine Vision beinhaltet die Ahnung davon, wer Du wirklich bist. Während Ziele erreicht werden wollen, will Deine Vision jetzt gelebt sein, und sich in jedem Moment mit Dir entfalten. Sie zeigt sich in den kleinen Augenblicken, wie in den großen Meilensteinen. Seine Vision zu fühlen, heißt sich selbst zu fühlen. Zu erkennen: DAS BIN ICH und noch so viel mehr. Deswegen bringt Dich eine Vision immer nach Hause. Zu Dir selbst. Sie lehrt Dich, Du zu sein und Deinen authentischen und kreativen Weg zu gehen.
Auf dem Weg Deiner persönlichen Visionserfüllung, wirst Du genau den Herausforderungen begegnen die Du brauchst um zu Dir hin zu wachsen. Du wirst aufgefordert, Dich von altem Ballast zu befreien, seien es negative Glaubenssätze oder boykottierende Verhaltensweisen. Indem Du diese Herausforderungen bewältigst wirst Du aber auch Stärken entdecken und Kompetenzen erwerben, die genau zu Deiner Vision passen.
Seine Vision zu fühlen, bedeutet sich selbst zu fühlen. Eine Vision von sich selbst und der eigenen Reise zu erkennen, heißt JA zu sich selbst zu sagen und dieses große JA mutig zu leben. Es geht bei der Visionssuche nicht darum, die Welt zu verändern oder sonstige Megaprojekte in Angriff zu nehmen. Es geht darum hinzuspüren, wo in Dir die Erfüllung liegt.
Meine Vision ist es beispielsweise Liebe zu leben und zu teilen. Meine Spielfelder sind meine Familie, meine Bildungsprogramme und meine Begleitungsarbeit, sowie ich selbst. In meinem Abi-Jahrgangsbuch steht auf die Frage: Was willst Du nach dem Abi machen? – „Lieben, Freisein und Leben.“ In allen meinen früheren Tagebüchern beschäftigte mich die Frage: Was ist diese große Liebeskraft? Und wie haben wir es geschafft sie zu vergraben und zu vergessen? Wieso haben wir die Liebe so klein gemacht und in die Ecke von Romantik & Co. gesperrt, wenn sie doch so viel mehr ist: Nämlich eine Art sich selbst als Mensch zu begreifen, eine Möglichkeit sich wirklich zu entfalten und zu wachsen. Diese Vision ist mein Potenzial, und es ist mein freier Wille ihr (und damit mir) zu folgen, oder nicht. Aus dieser Grundvision, diesem grundlegenden Wunsch in mir Liebe zu spüren und von ihr zu lernen, entstehen alle anderen Zukunftsbilder in mir. So zum Beispiel Schulen, in denen Potenzialentfaltung ganz selbstverständlich ist. Unternehmen die darauf ausgerichtet sind zu dienen, statt zu nehmen. Menschen die sich selbst spüren, sich kennen, und ihre Kreativität zum Ausdruck bringen. Beziehungen in denen wir uns gegenseitig zum Lachen und Wachsen bringen, und viele andere mehr.
Aus meiner Arbeit weiß ich, dass es in der Visionsfindung immer diesen einen Moment gibt, in dem ein Licht angeht. Wir beginnen zu leuchten und wunderschön auszusehen, wenn wir in Kontakt mit dem kommen, wofür wir hier sind. Für mich ist Visionsfindung also auch eine Form der Liebe. Wir lernen uns kennen und verlieben uns in uns selbst, unsere Lebendigkeit, unsere Kreativität. Und mit dieser Liebe zu uns und unserer Aufgabe, beginnen wir mehr und mehr zu lieben: Den Moment, das Fremde, den Anderen, die Wut, die Fülle… Wir können lernen in dieser Liebe zu leben, weil sie in uns ist. Sie ist unser Zu-Hause. Und unsere Vision bringt uns dorthin.